BUNDjugend  
Ägypten 2014

Ägypten 2014

Wenn sich Ägypter*innen und Deutsche treffen glauben sicherlich viele, dass es mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten geben muss. Angefangen beim familiären Zusammenleben, dem politischen System bis zur Religion. Oder?

Um ein gegenseitiges Verständnis zu entwickeln nahm die BUNDjugend 2014 zum zweiten Mal an der Transformationspartnerschaft des Auswärtigen Amts mit dem Projekt „Raise your voice and act! – Training and ‚Hands on action‘ for sustainable development and youth participation“ teil.

20 Ägypter*innen in Berlin

In Berlin stand der Austausch 2014 unter dem Zeichen Mobilität, Upcycling und Urban Gardening. Die zentralen Fragen waren, inwieweit heutige Gesellschaften das Leben unter Einbindung der Bevölkerung ressourcenschonender gestalten können. Basisdemokratie und Umweltschutz – Illusion oder goldenes Paar unserer Zeit?

Als praktisches Beispiel wurde das Tempelhofer Feld besucht und mit Mitglieder*innen der Bürgerinitiative geredet. Wie hat es eine solche Gruppe geschafft, sich im Mediendschungel Gehör zu verschaffen und ihre Ideen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen? Dazu braucht es mehr als gute Argumente. Diese Fragen wurden unter der Woche in verschiedenen Workshops erörtert, woraufhin im Anschluss eine publikumswirksame Aktion vorbereitet und durchgeführt wurde.

Wohl wissend, dass die besten Ergebnisse auf eigener Motivation beruhen, kamen in diesen Tagen Spiel, Spaß und Spannung nicht zu kurz.

Reise durch Ägypten

28 Grad im Schatten und die Gedanken blühen auf! Das waren die Voraussetzungen des Austausches in Ägypten. Das Programm zum Thema „Nachhaltigkeit und Jugendpartizipation“ wurde durch den unermüdlichen Einsatz unserer ägyptischen Partner*innen vom Arab Youth Climate Movement und der Ro2yaty Training Agency sowie der finanziellen Unterstützung des Auswärtigen Amts ermöglicht.

Während eines 5-tätigen Aufenthalts in Alexandria, von den Ägypter*innen liebevoll Alex genannt, haben wir uns in interaktiven Workshops mit Mobilität- und Energiefragen beschäftigt. Nach 18 Stunden Zugfahrt und der Nord-Süd-Durchquerung entlang der ägyptischen Lebensader, dem Nil, haben wir uns in Aswan vor allem mit nachhaltiger Landwirtschaft auseinandergesetzt. Dabei blieb Zeit für einen regen kulturellen Austausch und politische Diskussionen. Abgerundet durch klettern, schwimmen im längsten Fluss der Welt und Lagerfeuerromantik.

Viele der Teilnehmer*innen sagten nicht „Tschüss“ sondern „Bis bald“ – ein Wunsch sich vielleicht schon im kommenden Jahr wieder in den Armen zu liegen. Diese Gedanken werden von einigen aufgegriffen und – Inschallah! – kommt es im kommenden Jahr wieder zu einer Zusammenarbeit.

Viele Bilder aus Ägypten findet Ihr bei Facebook.