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Nichtsdestotrotz ist es unglaublich beeindruckend zu sehen, wie die Zivilgesellschaft auf die Situation reagiert und gemeinsam nach Lösungen sucht. Dazu mehr unter Punkt 8.
Zusammen mit der Organisation Amava Oluntu arbeite ich mit 8 jungen Erwachsenen aus verschiedenen Townships zusammen. Wir sind durchgehend im Kontakt und treffen uns 1x in der Woche über GoToMeeting. Dabei tauschen wir uns darüber aus, wie jeder Einzelne zur aktuellen Situation und zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft beitragen kann. Die jungen Leute haben tolle Ideen, viel Willenskraft und geben wirklich alles, was ihnen in den Händen liegt.
Während die Regierung immer noch versucht, die nötigen Hilfsstrukturen aufzubauen, haben Organisationen, Initiativen und Freiwillige in Kapstadt ein Gemeinschafts-Netzwerk zur Bekämpfung des Virus aufgebaut. Schon über 70 Gruppierungen haben sich gegründet, die in verschiedenen Nachbarschaften und Viertel ihre Zeit und Ressourcen einsetzen. Die daraus resultierende Dachinitiative „Cape Town Together“ koordiniert die Gesamtstrategie, vernetzt Untergruppen und versucht, politischen Einfluss zu gewinnen. Aufgrund der stark ungleichen Verteilung von Bevölkerung und Ressourcen, hat sich das Buddy-System bisher bewährt, bei dem eine stärkere Community eine weniger starken Community unterstützt. In Muizenberg, wo ich wohne, kooperieren wir mit dem Nachbarort Vrygrond. Über Community-Mapping, Online-Tools und viel Austausch wird identifiziert, wo und wer gerade Hilfe benötigt.
Weitere Initiativen unterstützen lokale Bauern, Restaurants und Haushaltshilfen, deren Überleben besonders gefährdet ist. Das alles wäre ohne WhatsApp und Facebook nicht denkbar. Leider haben viele kein Geld für Internet und Strom. Hier kann man in Südafrika jedoch wirklich einfach und schnell helfen, indem man über sein Bankkonto einfach einer Sim-Karte oder einem Stromzähler virtuell Guthaben schicken kann. Über ein Google-Formular habe ich also eine Liste erstellt, über die Spender ganz einfach den Hilfesuchenden Zugang zu Internet oder Strom ermöglichen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Gruppierungen gibt da tatsächlich auch Hoffnung, dass die prekäre soziale Ungleichheit damit bekämpft werden könnte. Jedenfalls leistet es einen starken Beitrag zum Brückenbauen, und gerade das braucht die Gesellschaft -jenseits Covid-19.
Die lokale Organisation, die ich im Fundraising und Management unterstütze: Amava Oluntu, https://www.amava.org/donate/
Das lokale Krisen- und Aktionsnetzwerk: Muizenberg CAN, www.muizenbergcan.org/
Die vernetzende Dachinitiative lokaler Gruppierungen aus Kapstadt: Cape Town Together, https://www.facebook.com/groups/CapeTownTogether
Gesundheitsamt mit aktuellen Informationen: https://www.nicd.ac.za/
Info-Seite der Regierung zu Covid-Response: https://sacoronavirus.co.za/