BUNDjugend  

Bericht über die große „Fridays for future“ Demo am 29.03.2019 in Berlin

Wie fast jeden Freitag seit 15 Wochen, trafen Luisa und ich, die zwei FöJlerinnen der BUNDjugend Berlin, uns kurz vor der Demo am Invalidenpark an der großen Treppe. Dort warteten wir wie gewöhnlich auf Leute aus unseren Arbeitskreisen, um gemeinsam auf der Demo Spaß zu haben.

Zusammen gingen wir nach vorne zur Bühne, um einen besseren Blick auf das Geschehen zu bekommen.

Schließlich war es soweit: Luisa, Louis und Franzi vom Organisationsteam von „Fridays for future Berlin“ begannen mit der Anmoderation der Demo, sorgten für eine gute Stimmung mit Musikeinlagen, die zum Tanzen einluden oder heizten die Menge mit Mitmachaktionen wie „hoch für das Klima, runter für die Kohle“ ordentlich ein.

Überall filmten wir für unseren Instagram Account freundliche Gesichter, die ihre selbst gebastelten Schilder hochhalten, Banner, die von Jugendorganisationen aufwändig gemalt wurden und eine hüpfende oder tanzende Menge. Auch waren an jenem Tag Vertreter*innen von „Fridays for future“ aus den verschiedensten Ländern Europas gekommen, so zum Beispiel aus England oder Polen. Auch Greta Thunberg, die 16jährige Schülerin aus Schweden, die die ganze Bewegung angetrieben hat, war eingeladen worden. Bis sie allerdings sprechen sollte, verging noch mächtig Zeit.

Als die Hälfte der eingeladenen Vertreter*innen ihre Kurzreden gehalten hatten, hieß es, dass der Demozug zum Brandenburger Tor starten konnte. Da wir am Ende des Demozuges waren, dauerte es bei einer Menge von 25.000 Menschen schon etwas länger, bis wir endlich loslaufen konnten. Nach einer halben bis dreiviertel Stunde liefen wir dann aber mit den anderen BUNDjugend Aktiven los. Endlich konnten wir auch unseren aufwändig gemalten Banner mit dem Spruch „system change not climate change“ rausnehmen und halten!

So liefen wir an der Charité, der Friedrichstraße,dem Regierungsviertel bis zum Brandenburger Tor vorbei mit Musik und lauten Parolen durch die Straße. Eines war klar: Wir waren nicht zu übersehen, sodass Touristen und Arbeitnehmer*innen nicht schlecht staunten, als wir ihnen „Leute lasst das Glotzen sein, reiht euch in die Demo ein“ zuriefen.

Nach ca. 3 Stunden erreichten wir schließlich den Platz und die vorne aufgebaute Bühne! Wir waren glücklich, endlich angekommen zu sein, da wir einerseits endlich Greta Thunberg‘s Rede hören wollten, aber auch einfach froh waren, nicht mehr laufen zu müssen.

Noch eine Stunde nach unserer Ankunft war von Greta noch immer nichts zu hören und zu sehen und die Menschen um uns herum wurden ungeduldig. Während Musikeinlagen, den Reden der restlichen Vertreter*innen der „Fridays for future“ Bewegung aus anderen Ländern, hörte ich um mich herum immer wieder Gemurmel von wegen „Wann kommt endlich Greta?“, „Ich habe keine Lust mehr zu warten, ich will Greta sehen!“. Schließlich konnten die Moderator*innen Luisa, Louis und Franzi die Menge nicht mehr länger warten lassen, da auch immer mehr Menschen von der Demo gingen und so kam Greta Thunberg auf die Bühne.

Die zahlreichen Journalisten und Fotografen drängten sich nach vorne, um einen Blick auf sie erhaschen zu können und bei den restlichen Streikenden sah es nicht anders Aus. Plötzlich zückten alle ihre Handys und hielten sie hoch, um die Rede von ihr mitfilmen zu können. Eine gebannte Stille trat ein und alle lauschten den Worten Greta‘s. Die Stille hielt genau wie Greta‘s Rede – nicht sehr lange.

Um ehrlich zu sein enttäuschte mich Greta‘s kurze Rede, in der sie die Menschen ermutigte, weiter zu streiken und sich für die vielen streikenden Menschen in Berlin bedankte, ziemlich, da ich mir viele Videos und Reden von ihr angehört hatte und jedes mal von ihr, und dem was sie sagte, begeistert war.

Abschließend kann ich sagen, dass obwohl ich von Greta‘s Rede enttäuscht war, trotzdem von ihr und dem, was sie gestartet hat, ziemlich begeistert bin. Wenn ich daran denke, wie sie vor weniger als einem Jahr alleine in Schweden vor dem Parlament für das Klima streikte und mittlerweile schon mehr als 1 Millionen Schüler*innen weltweit freitags auf die Straße gehen, finde ich das mehr als beachtlich. Sie hat eine Bewegung ausgelöst, die nicht nur Mut macht und viele junge Menschen dazu bewegt, sich für das Klima einzusetzen, sondern auch Menschen zusammenbringt und Vernetzungen schafft.

Wichtig ist aber vor allem eins: die freitags stattfindenden Demos machen Spaß und ich werde nicht aufhören, ebenfalls zu streiken!

Danke, Greta!

 Viele Bilder von der Demo findest du auf Facebook oder in unserem Instagram-Account.

 geschrieben von Larissa Werner